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Weshalb Integrative Medizin ?

Ein paar Worte zur Geschichte:

Obwohl nicht-akademische ,medizinische Behandlungen bis in die 1990er Jahre hinein unterrichtet und regelmäßig Patienten angeboten wurden, wurden sie lange Zeit als sanfte, alternative oder parallele Medizin bezeichnet.

Seit den 2000er Jahren fasst man diese Ansätze unter dem Begriff komplementäre Medizin zusammen.

Die Schweizer Abstimmung vom 17. Mai 2009: Ein Meilenstein für die Komplementärmedizin

Am 17. Mai 2009 stimmte das Schweizer Volk mit 67 % dafür, die Komplementärmedizin in die Grundversicherung aufzunehmen. Die daraufhin erlassene Verordnung führte Homöopathie, Anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin und Phytotherapie wieder in den Leistungskatalog der Grundversicherung ein – allerdings nur, wenn sie von einem Arzt praktiziert werden.

Alle anderen Methoden und Ansätze wie Massagetherapien, Reflexologie, Naturheilkunde usw. werden weiterhin über Zusatzversicherungen erstattet. Die Ausbildung und Zertifizierung dieser Fachrichtungen werden von den ODA KT (Organisationen der Arbeitswelt) verwaltet. Aktuell gibt es eidgenössische Diplome für Komplementärtherapeuten, doch diese sind nach wie vor an das System der Zusatzversicherungen gebunden.

Pflegefachpersonen, die komplementäre Methoden anwenden, werden derzeit den Therapeuten gleichgestellt – obwohl sie eine akademische Ausbildung absolviert haben und Pioniere in der ganzheitlichen Versorgung sind. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse und Erfahrung in Therapien wie Massagen, Reflexologie, Lymphdrainage, Phytotherapie und Aromatherapie – und nehmen eine Schlüsselrolle in der integrativen Pflege ein.

Aktuelle Situation

Seit einigen Jahren ist ein neuer Begriff aufgetaucht: Integrative Medizin (IM) 

Mehrere Faktoren haben zur Entwicklung dieses Konzepts beigetragen:

  1. Die intensive medizinische Betreuung nach schweren Erkrankungen oder Unfällen hinterlässt oft Spuren (z. B. chronische Schmerzen).
  2. Je technischer die Behandlung wird, desto einsamer fühlt sich der Patient. (Viele seiner als „geringfügig“ eingestuften Symptome werden nicht berücksichtigt, und manche seiner Anliegen bleiben ungehört.)
  3. Die Schulmedizin hat ihre Grenzen (Nebenwirkungen, Schmerzen, chronische Erkrankungen).
  4. Die steigende Lebenserwartung geht mit dem Wunsch nach einer hohen Lebensqualität einher.

Mehrere Krankenhäuser praktizieren bereits seit Jahren Integrative Medizin. Neben der renommierten Mayo Clinic in Minnesota (USA) gibt es zunehmend Erfahrungen und spezialisierte Abteilungen in der Schweiz, darunter am CHUV, am Universitätsspital Zürich, in St. Gallen und anderen Einrichtungen.

Integrative Medizin: Ein ganzheitlicher Ansatz

Eine integrative medizinische Betreuung stützt sich auf die Ressourcen des Patienten, seines Umfelds und des Gesundheitssystems, mit dem Ziel, die Gesundheit zu erhalten und zu stärken.

Dieser Ansatz hilft, die Situation des Patienten besser zu verstehen, ihr eine Struktur zu geben und – wenn möglich – ihr einen Sinn zu verleihen. Hochtechnisierte und komplexe Behandlungen sind essenziell, um die Krankheit und ihre Ursachen zu behandeln. Sie können den Patienten jedoch mit einem Gefühl großer Einsamkeit zurücklassen. Zudem beeinträchtigen viele als „geringfügig“ eingestufte Symptome erheblich die Lebensqualität – obwohl sie mit Methoden der komplementären Medizin oft wirksam gelindert werden können.

Die Pflegefachperson ist die ideale Person, um dieses neue Pflegekonzept umzusetzen. Es vereint eine spezifische Haltung mit fundiertem Wissen – insbesondere über komplementäre Methoden, ihre Anwendungsbereiche, potenzielle Risiken und wissenschaftliche Bewertung. Durch ihre Ausbildung ist sie mit der Zielsetzung in Pflegeprozessen vertraut, kennt das Gesundheitssystem und ist es gewohnt, mit verschiedenen Akteuren zusammenzuarbeiten.

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